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gesprengte ketten

 

Als ich heute früh aus den Federn gerüttelt wurde vom penetranten Klingen meines Telefons, dachte ich, es sei jemand, der etwas von mir wolle. Und ja es war jemand, der etwas von mir wollte. Es war mal wieder eine dieser Telefontanten, die dir Löcher in den Bauch fragen über Dinge, die dich ebenso sehr interessieren, wie einen Frischverliebten das rasante Wachstum der Staatsverschuldung. Sie wollte wissen, wie zufrieden ich mit der Post sei und wie viele Briefe ich verschicke und sonst noch alles Mögliche.
Als sie mich fragte, wie gut mein Briefträger auf einer Skala von eins bis fünf aussehe, bin ich fast vom Sessel gekippt vor schallendem Lachen. Nun ja er ist kein Topmodell, aber ich habe ihm trotzdem eine eins gegeben, weil er mir immer die netten Briefchen bringt, wo drinnen steht, dass ich meinen Schuldenberg auf eine vierstellige Zahl reduzieren sollte.
Aber wie immer schmeiße ich diese freundlichen Briefchen entweder in den Müll oder ich verwende sie zum Anheizen für ein lauschiges Feuerchen.
Nicht besonders intelligent, ich weiß. Aber bisher hat es immer gut geklappt, da ich ein notorischer Problemwegschieber bin und mir gerne selbst die rosa Brille verpasse.
Außerdem sind das alles nur irgendwelche Strafverfügungen, die nie und nimma zu zahlen gedenke. Ich habe niemandem was zu leide getan und außer der Strafe, wo ich gegen die Mülltonne gepinkelt habe, war ich immer sehr anständig. Stattdessen sollte man es so wie im antiken Ägypten machen und all meine guten Taten gegen diese paar Lächerlichkeiten abwägen, und ich wäre mir sicher, dass meine guten Taten überwiegen würden. Schließlich habe ich schon mehreren Geschöpfen dieser Erde das Leben gerettet, einmal habe ich sogar einem Habicht bei mir Asyl gewährt und ihn gesund gepflegt. Okay, ich war es, der ihn mit dem Auto angefahren hat, aber er hat seine Nase einfach zu tief unten gehalten für so einen großen Vogel, und sie dann einfach nicht mehr hochbekommen und ihn mein Auto gesetzt.
Ich habe ihn dann aber Wochen gehegt und gepflegt und sogar seine Klauen abbekommen, aber mich nie beklagt. Als er mich verließ, dreht er noch eine Runde zum Zeichen seines Dankes und ich wünschte ihm eine geflügelte Reise auf glücklichen Schwingen.

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